Die Stimmungslage in den E-Handwerken bleibt nach wie vor sehr gut. Mit Abstand größter Umsatzbringer für die Unternehmen ist die Energie- und Gebäudetechnik mit einem Anteil von 64,8 %.
Ihr folgen die Informations- und Telekommunikationstechnik (10,4 %), Geräte- und Systemtechnik (5,2 %) und die Automatisierungstechnik (5 %). Laut aktueller Konjunkturumfrage des ZVEH beurteilen aktuell 94,4 % der E-Handwerksunternehmen ihre Geschäftslage positiv (60,6 % gut; 33,8 % befriedigend). In den neuen Bundesländern nannten sogar 67,6 % die Geschäftslage gut, in den alten Ländern 58,1 %. Der bundesweite Geschäftsklimaindex der E-Handwerke erreicht mit einem Wert von 77,5 Punkten auf einer Skala von null bis hundert ein neues Allzeithoch.
Auch für das nächste halbe Jahr bleiben die Betriebe zuversichtlich: 75,9 % gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung auf dem vielerorts hohen Niveau aus. 17,5 % rechnen in den nächsten sechs Monaten sogar noch einmal mit einer Verbesserung der Geschäftslage. Hier wiederum zeigt sich der Westen optimistischer: 19,6 % glauben an eine Steigerung, während dies im Osten nur bei 11,8 % der Betriebe der Fall ist.
Größte Auftraggeber bleiben die private und die gewerbliche Wirtschaft, die jeweils fast 40 % des Auftragsvolumens der E-Handwerksbetriebe ausmachen. Bei rund einem Viertel der befragten Unternehmen haben die Aufträge aus diesen Bereichen in den vergangenen sechs Monaten jeweils noch zugenommen. Rückläufig ist hingegen die Zahl der öffentlichen Aufträge: In diesem Segment mussten 27,6 % der Unternehmen einen Auftragsrückgang hinnehmen.
Die Umfrage hat auch ergeben, dass sich ein leichter Trend zu größeren Betrieben abzeichnet. Waren bis dato Firmen mit bis zu vier Beschäftigten (aktuell 29,6 %) am stärksten vertreten, so sind es nun Betriebe mit fünf bis neun Mitarbeitern (30,1 %). Zehn bis 19 Angestellte werden in 22,3 % der Unternehmen beschäftigt, während große E-Handwerksbetriebe mit mindestens 20 Mitarbeitern einen Anteil von 18 % ausmachen.
Dauerthema bleibt der Fachkräftemangel: 40,9 % der Unternehmen melden offene Stellen. Die Beschäftigtenzahl ist in den vergangenen sechs Monaten in fast 20 % der Betriebe gestiegen, allerdings hat sie auch in 14,8 % der Unternehmen abgenommen.
Grafiken zur Entwicklung des ZVEH-Geschäftsklimaindex, zur gegenwärtigen Geschäftslage und zur zukünftigen Geschäftslage sind unter www.zveh.de zu finden.
Die Konjunkturumfrage, an der sich 22 % der rund 5.000 stichprobenartig befragten Unternehmen beteiligten, wurde im Auftrag des ZVEH im Frühjahr 2015 vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen durchgeführt.