Der Aufschwung in Deutschland ist intakt und wird sich fortsetzen.
Der Aufschwung in Deutschland ist intakt und wird sich fortsetzen. Die Auftriebskräfte haben weiter die Oberhand, es machen sich aber auch belastende Faktoren bemerkbar. Im dritten Quartal 2007 beschleunigte sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts nach der etwas schwächeren Entwicklung im ersten Halbjahr erwartungsgemäß wieder. Die gesamtwirtschaftliche Aktivität nahm preis-, kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vorquartal um 0,7 % zu. Die Wachstumsbeiträge kamen dabei ausschließlich aus dem Inland.
Im vierten Quartal dürfte sich der Aufschwung nach den vorliegenden Frühindikatoren wohl etwas weniger stark fortsetzen. Auch dürfte das Expansionstempo der deutschen Volkswirtschaft danach insgesamt eine moderatere Gangart einschlagen. Das etwas weniger starke, aber gleichwohl robuste weltwirtschaftliche Wachstum, die hohen Rohstoffpreise und der starke Euro dürften Wirkung zeigen.
Seit Jahresmitte kamen wieder etwas stärkere Impulse aus dem Baugewerbe. Hier erhöhte sich der Ausstoß im Oktober um 0,2 % und im Dreimonatsvergleich um 2,5 %. Die Entwicklung im Bau dürfte in den kommenden Monaten auch vor dem Hintergrund eines hohen Auftragsbestands moderat aufwärts gerichtet bleiben.
Die Erholung des privaten Konsums vom Einbruch zu Jahresbeginn aufgrund der Anhebung der Mehrwertsteuer schreitet schrittweise voran. Im dritten Quartal leisteten die privaten Konsumausgaben einen spürbaren Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum von 0,3 Prozentpunkten.
Der Preisauftrieb bei den Verbraucherpreisen hat sich im Herbst spürbar beschleunigt. Im November wurde mit einem Anstieg von 3,1 % zum Vorjahr die höchste Jahresrate seit Januar 1994 verzeichnet. Ursache für diese Entwicklung waren neben der höheren Kerninflation aufgrund der Anhebung der Mehrwertsteuer vor allem stark anziehende Preise bei Nahrungsmitteln sowie bei Energie. Der Preisauftrieb wird sich, solange keine Zweitrundeneffekte auftreten, im Verlauf des Jahres 2008 wieder mildern, dürfte aber bis weit in das Jahr hinein noch über zwei Prozent liegen. Mehr Infos unter www.bmwi.de