Der Trend zu immer ausgefallenerer Weihnachtsbeleuchtung hat in den letzten Jahren auch in Deutschland Einzug gehalten.
Der Trend zu immer ausgefallenerer Weihnachtsbeleuchtung hat in den letzten Jahren auch in Deutschland Einzug gehalten. Nach Ermittlungen des unabhängigen Verbraucherportals toptarif.de belaufen sich die Kosten für den zusätzlichen Energiebedarf der Weihnachtsbeleuchtung in Deutschland auf mehr als 100 Millionen Euro.
Thorsten Bohg von toptarif.de: „Lichterketten, Leuchtschlangen und anderer Lichtschmuck in der Bundesrepublik verbrauchen in der Vorweihnachtszeit und zu den Festtagen rund 560 Millionen Kilowattstunden zusätzliche elektrische Energie. Bei einem Preis von 20 Cent pro Kilowattstunde ergeben sich so Stromkosten von rund 112 Millionen Euro.“
Der für die Weihnachtsbeleuchtung benötigte Strom entspricht in etwa dem Jahresverbrauch einer mittleren deutschen Großstadt wie Mannheim oder Bielefeld mit ca. 160.000 Haushalten. „Um die Größenordnung des Energiebedarfs noch besser einordnen zu können: Für den, durch die Weihnachtsbeleuchtung verursachten, zusätzlichen Stromverbrauch benötigt man in dieser Zeit in etwa die Permanentleistung von zwei 1.000 Megawatt Großkraftwerken“, so Bohg. Insgesamt sind in Deutschland rund 30 Kern- und Kohlekraftwerke mit einem solchen oder höheren Leistungsniveau am Netz.
„Gerade bei der Weihnachtsbeleuchtung gibt es vor allem für Privathaushalte ein großes Einsparpotential“, sagt Bohg. „So kommt beispielsweise eine normale Lichterkette nicht selten auf eine Leistung von 200 Watt, ein Weihnachtsstern auf 50 bis 60 Watt. Im Gegensatz dazu lassen sich beispielsweise mit LED-Lichterketten und –Lämpchen bis zu 90 Prozent der benötigten Energie einsparen. Zudem sind LEDs mit einer Brenndauer von 15.000 bis 20.000 Stunden wesentlich langlebiger und unempfindlicher, wodurch der etwas höhere Anschaffungspreis relativ schnell wieder ausgeglichen werden kann."