Auch wenn die Branchenzahlen für den Wärmemarkt im ersten Halbjahr 2008 mit 7% Zuwachs (261.000 Stück) bei Wärmeerzeugern insgesamt, und 12% Wachstum (226.000 Stück) bei Öl- und Gaswärmeerzeugern eine positive Tendenz aufweisen, existieren noch viele Hemmnisse im Markt.
Nach wie vor sind nur ca. 12% der 17 Millionen Wärmeerzeuger auf dem neusten Stand der Technik, etwa 70% der Heizungsanlagen sind bis zu 24 Jahre alt und arbeiten mit einem Wirkungsgrad unter 85%(1)
unnötig ineffizient. Trotz bisher sprunghaft gestiegener Energiepreise in diesem Jahr, gehen immer noch 57%(2) der deutschen Verbraucher davon aus, dass ihre Heizung in Ordnung ist. Die Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft (VdZ) setzt mit Ihren Mitgliedern verstärkt auf moderne und effiziente Technik der Heizungsindustrie, verbraucherorientierte Service- und Energiedienstleistungen durch das SHK-Fachhandwerk und vor allem auf den gemeinsam entwickelten, genormten Heizungs-Check. Das damit auch neutrale Verfahren nimmt erstmals die gesamte Heizungsanlage unter die Lupe und sagt Verbrauchern sehr schnell, wo sich das versteckte Einsparpotenzial
befindet. Wer marken- und energieträgerneutrale Anregungen, Tipps und Informationen sucht, wird auf der VdZ Verbraucherwebsite www.intelligent-heizen.info fündig, die übrigens mit einer aktuellen Fördermitteldatenbank ausgestattet ist. Aber auch mit der Politik wird ein konstruktiver Dialog geführt. "Mit 20% Senkung der CO2-Emissionen bis 2020 sind die Ziele der Bundesregierung sehr ambitioniert", bewertet Horst
Eisenbeis, Geschäftsführer der VdZ, die politischen Vorgaben. "Aber sehr viel Energie- und CO2-Einsparungspotenzial liegt im Haus- und Gebäudebereich und letzterer wird von der Politik noch gar nicht so berücksichtigt, obwohl gerade hier sehr viel Potenzial schlummert." Was die aktuellen politischen Rahmenbedingungen betrifft, gibt es aus Sicht der VdZ noch Verbesserungsbedarf, z. B. bezüglich des Erneuerbare Energien Wärme Gesetzes (EEWärmeG). So sieht man eine einseitige Nutzungspflicht – z. B. von Solarthermie – als wettbewerbs- und innovationsfeindlich, die zur Verunsicherung des Verbrauchers führt. Darüber hinaus bestünde mit den aktuellen Formulierungen die Gefahr, dass die Anerkennung erneuerbarer Energien (EE) in den 16 Bundesländern unterschiedlich geregelt
wird. Wenn es um mehr Verbraucherfreundlichkeit geht, dann müsse es alleine aufgrund der Bestandslage eine neutrale Behandlung aller Energieträger und aller
Energieerzeugersysteme geben.
(1) Quelle: Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie, Umwelttechnik (BDH)
(2) Quelle: GfK Nürnberg / BDH, Januar 2008
www.vdzev.de
www.intelligent-heizen.info