Die Stimmung für Innovationen in Deutschland ist auf einem Tiefstand. Im dritten Quartal sank der VDI-Innovationsklima-Index von 27 auf 22 Punkte.
Die Stimmung für Innovationen in Deutschland ist auf einem Tiefstand. Im dritten Quartal sank der VDI-Innovationsklima-Index von 27 auf 22 Punkte. Von dem Stimmungseinbruch sind besonders die Baubranche sowie die Informations- und Kommunikationstechnik betroffen.
„Die aktuelle Umfrage zeigt, wie stark sich die gesamtwirtschaftlich abflauende Stimmung auf die technikintensiven Branchen Deutschlands auswirkt. Der traditionell vom Export abhängige Fahrzeugbau ist vor allem von der Absatzkrise in den USA betroffen. Die Bundesregierung muss die Situation im Auge behalten", kommentierte VDI-Präsident Professor Bruno O. Braun die derzeitige Entwicklung. Größtes Innovationshemmnis bleibt der Mangel an qualifiziertem Personal: Lediglich 14 Prozent der befragten Ingenieure stuft die Verfügbarkeit von Fachkräften als gut ein, dagegen mehr als jeder Dritte als schlecht bis sehr schlecht.
In acht von zehn Branchen hat sich die Stimmung laut VDI-Innovationsklima-Index jedoch verschlechtert. In der Baubranche sank der Wert um acht, in der Informations-/Kommunikationstechnik gar um elf Punkte. Positiv ist das Klima momentan einzig in der Energie- und Wasserversorgung. Über 75 Prozent der befragen Ingenieure ordnen ihre Branche im internationalen Vergleich dem oberen Drittel zu. Die Experten sehen besonders die technologische Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich als führend an.
Der VDI-Innovationsklima-Index fragt das Wissen der VDI-Mitglieder in ihren unterschiedlichen Berufen und Branchen als Frühindikator und Stimmungsindex zur Entwicklung des Technologiestandorts Deutschland ab. Die Stimmungswerte bewegen sich zwischen -100 und +100.
An der dreizehnten Umfrage haben erneut 1.000 Ingenieure teilgenommen. Wissenschaftlich begleitet wird die Umfrage von der Zukünftige Technologien Consulting, VDI Technologiezentrum GmbH.