Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) hat ein Jahr lang die Wasseraufnahme und den Feuchtetransport von fünf Funktionsbeschichtungen und Putzen untersucht sowie deren Fähigkeit zur Wärmedämmung.
Die Funktionsbeschichtungen und Putze wurden für die Analyse der Beschichtungen anonymisiert und entsprechend der Herstellerangaben verarbeitet. Für die Bestimmung der Durchlässigkeitsrate für Wasser wurden die Muster auf Kalksandstein und für die Wasserdampfdurchlässigkeit auf Glasfritten aufgetragen. Zur Beschreibung des Wasseraufnahmevermögens der Baustoffe und Beschichtungen wurden die Probenkörper unter definierten Bedingungen in Wasser getaucht und in bestimmten Zeitabständen gewogen. Für die Ermittlung des U-Werts wurde ein Versuchsstand zur Bewitterung entworfen. Hierfür wurden Gefache als Trennwände zwischen innen und außen in einer realen Gebäudefassade eingebaut. Die für die Gefache unterschiedlich genutzten Materialien wie z.B. Ziegel und Kalkzementputz standen dabei für entsprechende Mauerwerke. „In den Untersuchungen, die über den Zeitraum eines ganzen Jahres durchgeführt wurden, konnten deutliche Abhängigkeiten der Wärmedämmung von der Feuchtigkeitsaufnahme und der Regenbeanspruchung der Außenfassade festgestellt werden“, erklärt Dipl.-Ing. (FH) Andreas Sengespeick, Gruppenleiter Synthese und Funktionalisierung bei dem Institut.
Die Funktionsbeschichtung Cerabran outside sowie das Dämmputz-System Branelit des Versuchsauftraggebers Proceram nahmen im Vergleich zu den getesteten Referenzprodukten weniger Wasser auf und ließen eingedrungene Feuchtigkeit in unteren Putzschichten aufgrund ihrer guten Wasserdampfdurchlässigkeit zuverlässig trocknen. Laut Fraunhofer UMSICHT zeichnen sie sich durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit aus.