Einen Geräteabsatz von ca. 40.000 zentralen und 32.000 dezentralen Wohnungslüftungsgeräten bei Geräten mit Luftleistungen unter 500 m³/h ermittelt die Markteinschätzung für 2014 von Prof. Peter Müller, Ehrenvorsitzender des Europäischen Testzentrums für Wohnungslüftungsgeräte e.V. (TZWL). Die Einschätzung basiert auf dem Market Tracking Kontrollierte Wohnraumlüftung von Interconnection Consulting und dem eigenen Marktüberblick.
Der geschätzte Absatz bedeutet gegenüber den Vergleichszahlen von 2013 mit ca. 36.000 zentralen und 26.000 dezentralen Geräten nochmals eine Zunahme. Zusätzlich registriert TZWL für 2014 rund 6.000 Lüftungsgeräte mit Wärmepumpe. Hierbei führen Luft/Luft-Systeme vor Luft/Wasser-Wärmepumpen. Den Absatz von Lüftungsgeräten mit höheren Luftleistungen schätzt TZWL auf rund 20.000 Geräte. Diese sind zu 75 % mit Wärmerückgewinnung ausgestattet und betreffen den Gesamtmarkt über alle Anwendungsgebiete.
Die derzeit größte Dynamik herrscht im dezentralen Marktsegment. Nach Einschätzung von Prof. Müller liegt das an der vorrangigen Rolle der Investitionskosten bei der Kaufentscheidung: „Auch wenn vier Lüftungsgeräte je Wohneinheit eingesetzt werden, erreicht der Kaufpreis nicht die Höhe der Investition für eine zentrale Lüftungsanlage. Über die Unterschiede in der Bewertung der Systeme, nämlich im Hinblick auf einerseits den Faktor Gesundheit und andererseits die erzielbare Energieeinsparung liegen zu wenig brauchbare Informationen vor. Daher ist der Preis oft das entscheidende Kriterium.“
Als Ursachen für die voraussichtliche Stagnation im aktuellen Markt nennt TZWL fehlende verlässliche Informationen über die Zusammenhänge und Vorteile der Lüftung mit und ohne Wärmerückgewinnung, die nachlassende Wirkung gesetzlicher Vorgaben und die Ölpreisentwicklung.