Zum ersten Mal ist es Umweltforschern der Universität Bremen gelungen, in der Atmosphäre den Anstieg des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) mit Satellitenmessungen zu beobachten.
Zum ersten Mal ist es Umweltforschern der Universität Bremen gelungen, in der Atmosphäre den Anstieg des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) mit Satellitenmessungen zu beobachten. Dazu wurden Daten von Sciamachy (Scanning Imaging Absorption Spectrometer for Atmospheric Chartography) verwendet, das unter Federführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen mit niederländischen und belgischen Partnern konstruiert wurde. Das Instrument Sciamachy (Scanning Imaging Absorption Spectrometer for Atmospheric Chartography) an Bord des Erdbeobachtungssatelliten misst die von Erdboden und Atmosphäre zurückgestreute Sonnenstrahlung im nahinfraroten Teil des Lichtspektrums. Aus diesen Messungen lassen sich die atmosphärischen Konzentrationen einer Vielzahl von Spurengasen bestimmen, die für die Luftqualität, den Treibhauseffekt und die Ozonchemie wichtig sind. Seit 2002 befindet sich der Erdbeobachtungssatellit Envisat in der Erdumlaufbahn und liefert wertvolle Informationen über den Zustand der Erde. „Unsere Analyse zeigt, dass es möglich ist, sehr kleine Veränderungen der Menge des in der Atmosphäre enthaltenen Treibhausgases CO2 vom Weltraum aus zu messen", sagt Dr. Michael Buchwitz vom Institut für Umweltphysik der Universität Bremen. Der Anstieg liegt bei etwa 0,5 Prozent pro Jahr.