Folgende Leserbriefe erreichten uns nach der Meldung „dena: Kooperation mit E.on für Bedarfspass“ im GEB-Infoletter 12 und dem Leserbrief „dena-e.on-Kooperation macht Bock zum Gärtner“ im GEB-Infoletter 13:
- Die Kooperation ist umstritten. Es kann doch nicht angehen, dass die Bundesregierung eine Energieagentur ins Leben ruft und diese dann quasi der E.on als Werbeplattform zu Gestaltung und Konservierung alter Strukturen überlässt. Auch wenn wir bei den erneuerbare Energien schon eine Menge Fortschritte im Kampf gegen die Großkonzerne errungen haben, sollten wir uns nicht täuschen lassen. Es geht nicht um Umweltschutz, Klimaschutz oder gar menschenfreundliche Gestaltung der Umwelt – es geht um Macht und um nichts anderes.
- Die Kooperation der dena mit E.on finde ich höchst bedenklich. Aber ich warne davor, Pauschalurteile über Energieversorgern zu fällen. Einige Stadtwerke sind im Bereich Energieeinsparung sehr engagiert, wie z.B. die Stadtwerke Hannover. Für mich stellt sich hier eher die Frage, wie hier ein fairer Wettbewerb und/oder eine Kooperation realisiert werden kann.
- Die Information, dass die dena mit E.on kooperieren möchte, hat mich negativ überrascht. Nach der Unterwanderung von Stadtwerken, wird jetzt die unabhängige Energieberatung unterwandert. Monopole müssen gesichert werden – egal wie!
- Ich frage mich, was E.on von der dena will und umgekehrt. Die dena sollte zumindest erklären, was sie sich dabei denkt und wie die Zusammenarbeit konkret aussehen soll.
- Ich habe bisher gedacht, die dena sei neutral. Sie verliert in meinen Augen an Ansehen, wenn sie das Vertrauen der Akteure vor Ort nicht mehr hat.
- Ähnliche Beispiele gibt es viele. RWE bewirbt im Moment sehr intensiv die Wärmepumpe. Auch hier geht es vorrangig um Stromverkauf statt um bessere Dämmung. Aber das ist doch auch ganz natürlich, wenn man Energie verkaufen will.
Es ärgert mich, dass unser örtlicher Energieversorger eine besondere Beziehung zur Regionalpresse pflegt. Es werden alle paar Wochen ganz- oder halbseitige Inserate geschaltet, die für Energieberatung werben. Zwischen den Anzeigeintervallen, wartet die Regionalpresse dann noch mit Berichterstattungen z.B. über kostengünstige Gebäudethermografie des Energieversorgers auf. Als einzelner Energieberater ist dieser Markt-/Geldmacht nur noch Idealismus entgegen zu setzen.