Die Russisch-Deutsche Energie-Agentur RuDEA wurde am 16. Juli im Rahmen der Deutsch-Russischen Regierungskonsultationen in München gegründet.
Den Gründungsvertrag unterzeichneten der Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) Stephan Kohler und der Aufsichtsratsvorsitzende des russischen Energy Carbon Fund Sergey A. Mikhailov. Ziel ist es, die Energieeffizienz auf der gesamten Wertschöpfungskette zu steigern und die Nutzung regenerativer Energiequellen in Russland mit Hilfe von deutschem Know-how zu beschleunigen. Besondere Bedeutung haben die energetische Sanierung von Gebäuden, Effizienzmaßnahmen in Industriebetrieben und der Einsatz innovativer Technologien in der Strom- und Wärmeversorgung.
Gesellschafter der RuDEA sind mit 60 Prozent der Energy Carbon Fund, ein Unternehmen gegründet von dem ehemaligen russischen Stromversorger RAO EES Rossii, und mit 40 Prozent die dena, die von vier Bundesministerien und vier deutschen Finanzdienstleistern getragen wird. Dem Aufsichtsrat der RuDEA werden vier Mitglieder angehören: Die russische Föderation und die Bundesrepublik Deutschland sowie die beiden Gesellschafter werden jeweils ein Mitglied entsenden.
Die RuDEA wird eng mit russischen und deutschen Unternehmen zusammenarbeiten. Auf deutscher Seite konnten bisher folgende Unternehmen als Kooperationspartner für zukünftige Projekte in Russland gewonnen werden: EnBW AG, E.ON AG, Herrenknecht AG, Lurgi GmbH, Siemens AG, Viessmann Werke GmbH & Co. KG und VNG - Verbundnetz Gas AG. Diese Unternehmen werden mit jeweils einem Sitz im Beirat der RuDEA vertreten sein.
An der Umsetzung der verschiedenen Projekte werden auf ministerieller Ebene in Deutschland das Bundeswirtschaftsministerium, das Bundesumweltministerium, das Bundesbauministerium und das Bundeslandwirtschaftsministerium beteiligt sein.
Die Gründung der Russisch-Deutschen Energie-Agentur geht auf den Vorschlag einer Modernisierungspartnerschaft zwischen Deutschland und Russland von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im Mai 2008 zurück. Den Gründungsprozess federführend vorangetrieben haben Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und der russische Energieminister Sergej Schmatko.
Weitere Informationen unter: www.dena.de oder www.rudea-energy.com.