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Schwarze Schafe der Versorger an den Internet-Pranger

Um die Fälle illegaler Versorgungssperren für Strom und Gas bundesweit zu dokumentieren und auszuwerten, schafft der Bund der Energieverbraucher e.V. im September 2008 eine eigene Zentralstelle in Düsseldorf.

Um die Fälle illegaler Versorgungssperren für Strom und Gas bundesweit zu dokumentieren und auszuwerten, schafft der Bund der Energieverbraucher e.V. im September 2008 eine eigene Zentralstelle in Düsseldorf. Alle Einzelfälle, in denen Strom- und Gasanbieter ungerechtfertigt Versorgungssperren verhängen oder ankündigen, werden künftig dokumentiert. Die Ergebnisse der Fall-Überprüfungen werden dann im Internet veröffentlicht. Bei dem bundesweit bisher einmaligen Projekt handelt es sich nach Worten von Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher, um „ein höchst wirkungsvolles Instrument, um über den Einzelfall hinaus auch strukturiertes Vorgehen und ungesetzliche Praktiken diverser Energieanbieter aufzuzeigen“. Peters warb deshalb bei den Strom- und Gas-Kunden bundesweit um rege Mithilfe.
Alle Verbraucher, die von einer zu Unrecht verhängten Versorgungssperre betroffen sind, können sich demnach an die Zentralstelle wenden, per Email an energieunrecht@energieverbraucher.de oder über ein eigens dafür eingerichtetes Internet-Formular unter www.energieunrecht.energieverbraucher.de
Die Zentralstelle „Energieunrecht“ holt zu jedem Einzelfall eine Stellungnahme des Versorgers ein und bewertet unter juristischer Fach-Anleitung, ob es sich um eine ungesetzliche Sperre handelt. Rechtsverstöße der Anbieter werden im Internet dokumentiert sowie an die zuständigen Aufsichtsbehörden weitergeleitet. Eine darüber hinausgehende konkrete Hilfe für die Betroffenen entspricht nicht der Zielsetzung des Dokumentationsbüros „Energieunrecht“, die vollständig vom Bund der Energieverbraucher e.V. getragen wird.
Zum Auftakt führte die Zentralstelle bereits erste Fachgespräche zur Abstimmung der Bewertungskriterien. Daran werden vor Eröffnung des Dokumentationsbüros auch das Bundeswirtschaftsministerium, der Bundesverband der Gas- und Stromversorgungsunternehmen, das Bundeskartellamt sowie die Bundesnetzagentur und Verbraucherverbände beteiligt.