Über 41 % der deutschen Bevölkerung waren schon einmal vom Problem der Schimmelbildung in der eigenen Wohnung betroffen.
Dies ergab eine Studie der Humboldt-Universität Berlin im Auftrag von Velux. Untersucht wurden auch Lüftungsvorlieben und -verhalten der Deutschen. Dabei stellte sich heraus, dass bei selbstständiger Lüftung Empfehlungen zur Häufigkeit in erster Linie aufgrund von Abwesenheit gar nicht eingehalten werden können.
Für die Studie wurden Anfang 2013 insgesamt 1019 Personen befragt. Als Gründe für die Schimmelbildung in Wohnräumen nannte die Mehrheit (54,8 %) mangelnde Lüftung. Experten empfehlen, mindestens dreimal pro Tag in genutzten Wohnräumen zu lüften – bei Neubauten in Massivbauweise in den ersten zwei Jahren sogar bis zu fünf Mal. Die Befragung zeigt jedoch, dass zwei Drittel der Deutschen in der kalten Jahreszeit höchstens zwei Mal am Tag in Wohn- oder Schlafzimmer lüften. Gut zwei Drittel der Befragten gaben an, dass ihre Abwesenheit sie am Lüften hindert. Aber auch die Tatsache, dass sie bisher keine Probleme mit Schimmel hatten (45,3 %), Sorgen vor Auskühlung der Wohnung (40,8 %), Bequemlichkeit (31,1 %) und Energie sparen (28,9 %) finden sich unter den fünf häufigsten Antworten.
Dem Problem der Abwesenheit und Bequemlichkeit ließe sich beispielsweise mit automatisierten Fenstern begegnen. Dieser Lösung steht die Mehrheit der Befragten offen gegenüber: Fast 58 % finden die Vorstellung, dass automatische Fenster entsprechend der Lüftungswünsche der Bewohner zu bestimmten Zeiten von alleine lüften, eher gut oder sehr gut. Bei Fenstern, die beispielsweise über Sensoren von alleine "merken" würden, wann die Luft in den Wohnräumen zu schlecht ist, und sich dann automatisch für eine kurze Zeit öffnen, sind es zwei Drittel der Befragten.