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Realitätsfern: Erfolgreiche Nachfolge innerhalb der Familie

TNS Emnid Studie zeigt: Nachwuchs hat kein Interesse am elterlichen Geschäft. Eigene Kinder sind oft nur zweite Wahl.

In drei von vier Unternehmen übergeben zwar die Eigentümer ihr Geschäft an Tochter oder Sohn. Jedoch halten nur 44 Prozent der befragten Unternehmer die familieninterne Übergabe langfristig auch für Erfolg versprechend. Dies geht aus einer von TNS Emnid durchgeführten Umfrage im Auftrag der Deutschen Unternehmerbörse (DUB.de) hervor. Die Studie zeigt außerdem: Dem heutigen Unternehmernachwuchs fehlt es am Interesse für den elterlichen Betrieb. 62 Prozent der Unternehmensvertreter gaben an, dass ihre Kinder andere berufliche Interessen verfolgen. 40 Prozent halten den eigenen Nachwuchs für fachlich, 29 Prozent für persönlich ungeeignet. Michael Grote, Geschäftsführer der Deutschen Unternehmerbörse, bestätigt: „Kinder grenzen sich zunehmend in ihren beruflichen Neigungen von ihren Eltern ab und entwickeln deshalb völlig andere Interessen.“ Ist es dem Senior dennoch gelungen den Junior für die Nachfolge zu begeistern, scheitert nach Grotes Erfahrungen die Staffelübergabe häufig schon in den ersten Monaten. Grote erklärt: „Junior und Senior sind sich in vielen  Charaktereigenschaften unähnlich und haben andere Stärken und Schwächen. Deshalb kann der Sohn oder die Tochter nicht einfach die Rolle des Elternteils einnehmen. Der Rollenwechsel erfordert eine zügige Anpassung des Unternehmens an die neue Führung. Dieser Prozess wird jedoch oft vom Senior stark behindert, weil dieser nicht loslassen kann.“ Grote hält damit eine erfolgreiche Nachfolge innerhalb der Familie für unrealistisch: „Es ist schon fast ein Wunder, wenn beim
Nachwuchs Charakter, Neigungen und Ausbildung zum Unternehmen passen und die familieninterne Nachfolge glückt.“


Weitere Informationen, Hintergründe und O-Töne von Experten für Unternehmensbeteiligungen und -nachfolgen finden Sie auf den Presseseiten der Deutschen Unternehmerbörse unter
www.dub.de.