Im Rahmen des Verbundvorhabens "Speicherung elektrischer Energie aus regenerativen Quellen im Erdgasnetz – H2O Elektrolyse und Synthese von Gaskomponenten" sollen neue Verfahren und Komponenten des sogenannten "Power-to-Gas"-Konzepts entwickelt werden.
Ziel ist es, ein dynamisches und effizientes System zu entwickeln, mit dem Energieüberschüsse aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne langfristig und in großen Mengen chemisch in Form von Methan gebunden werden können.
Die Wasserstofferzeugung per Elektrolyse-Verfahren stellt hier eine entscheidende Technologie dar. Das Lübecker Unternehmen H-TEC Systems hat einen Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM)-Elektrolyseur an das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg im Breisgau ausgeliefert. Damit sei es gelungen, ein in Serie produzierbares System zu entwickeln, das in den Bereichen Flexibilität, Wirkungsgrade und Wirtschaftlichkeit Maßstäbe setze. Aufgabe des Fraunhofer ISE sei es, die Kopplung des PEM-Elektrolyseurs mit erneuerbaren Energien wie Windkraft und Solarenergie zu untersuchen und zu optimieren.
Erdgas besteht zum größten Teil aus Methan. Somit kann die in Form von Methan gespeicherte Energie in die bestehende Erdgasinfrastruktur eingespeist und dadurch in großen Mengen und bei geringen Kosten transportiert und gespeichert werden. Bei Bedarf kann sie beispielsweise in Gaskraftwerken in Strom und Wärme zurückgewandelt werden. Neben der Nutzung zur Methanisierung ist erneuerbar produzierter Wasserstoff auch anderweitig als Energieträger nutzbar. Bis zu einem Anteil von 2 bis 5 % kann er beispielsweise dem Erdgas direkt beigemischt werden.
Die elektrische Anschlussleistung der von H-TEC angebotenen PEM-Elektrolyseure wird zunächst im Bereich von 2 bis 200 Kilowatt liegen. Das Unternehmen prüft derzeit die Möglichkeit, in den kommenden Jahren größere Einheiten der Leistungsklasse um 1 Megawatt zu entwickeln.