Die deutsche Pelletbranche ist trotz der Wirtschaftskrise optimistisch für das Jahr 2009.
Im Januar und Februar hat sich die starke Nachfrage aus dem Vorjahr fortgesetzt, so dass die Heizungsverkäufer zweistellige Zuwachsraten verzeichnen und von einem weiteren Anstieg ausgehen. Nach der Fachmesse ISH (10.-14.03. in Frankfurt) ziehen die Aussteller ein ebenso positives Fazit, denn viele der über 200.000 Besucher waren bereits mit konkreten Kaufabsichten unterwegs. Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Pelletinstituts, begründet diese stabile Entwicklung folgendermaßen: „Angesichts der aktuellen, unsicheren Wirtschaftslage setzen die Verbraucher vorwiegend auf Investitionen in das eigene Heim, wie die Erneuerung der Heizung. Eine solche Anlage schafft einen erkennbaren
Mehrwert und wird als zukunftssicher betrachtet.“
Auch die Unternehmen bestätigen diese Tendenz: „Wir sind überzeugt, dass sich Verbraucher gerade in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Investitionen entscheiden, die sich dauerhaft bezahlt machen. Das
Heizen mit Pellets schafft nicht nur Unabhängigkeit von konjunkturellen Schwankungen, sondern hat
zusätzlich einen positiven Effekt auf die Umwelt und nicht zuletzt auf das persönliche Umfeld“, sagt
Ludwig Gerstlauer, Leiter Vertrieb und Marketing von Windhager Zentralheizung. Eine solche Anlageentscheidung senke mittelfristig die Kosten und erhöhe langfristig den Wert des Eigenheims.
Diese positive Entwicklung ist jedoch nicht auf den privaten Wohnbau begrenzt. „Auch im gewerblichen
und kommunalen Bereich ist eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Pelletheizungen zu verzeichnen“,
betont Christian Endler, Geschäftsführer des Heizungsherstellers KWB. Besonders Kommunen erneuerten mit Mitteln aus den Konjunkturprogrammen der Bundesregierung momentan ihre Infrastruktur und
dabei auch die Wärmeversorgung. „Wir hatten bei der ISH hierzu sehr viele konkrete Kontakte mit Planern“,
sagte Endler und erwartet für dieses Jahr einen deutlichen Schub für größere Pelletanlagen.
Angesichts dieser Vorzeichen demonstriert die Pelletbranche Zuversicht für das laufende Jahr. Christiane Wodtke, geschäftsführende Gesellschafterin der Wodtke GmbH, betont: „In jeder Krise stecken
auch Chancen. Die deutsche Wirtschaft verfügt über exzellentes technisches Wissen, hohe Leistungsbereitschaft und Kreativität. Dies gilt für die Branche der erneuerbaren Energien als Ganzes und für die Pelletbranche im Speziellen.“ Holzpellets seien ein modernes, zukunftsfähiges Produkt, das zudem unabhängig von endlichen Rohstoffen mache. „In Zeiten der Klimaveränderung muss ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen angestrebt werden“, fügt Wodtke hinzu. Der Klimaschutz steht auch bei Maßnahmen der Bundesregierung im Vordergrund, die mit verschiedenen Förderungsmöglichkeiten gute Voraussetzungen für eine weitere Verbreitung des umweltfreundlichen Energieträgers geschaffen hat.
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