Trotz erhöhter Pellet-Produktionskapazitäten rät der Energie-Pellet-Verband Verbrauchern bereits jetzt den Brennstoffbedarf für den Winter zu bunkern. Lieferengpässe wie im letzten Jahr sollen so verhindert werden.
Die Pellet-Hersteller erweitern zurzeit ihre Produktionskapazitäten beträchtlich und reagieren damit auf die gestiegene Nachfrage. Trotzdem rät der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) Verbrauchern, sich rechtzeitig vor dem Wintereinbruch um die Brennstoffbestellung zu kümmern. „Verbraucher sollten nicht bis zum Winter warten, sondern schon jetzt Holzpellets einlagern“, empfiehlt Beate Schmidt, Vorstandsvorsitzende beim DEPV. Das entzerre in den nachfragestarken Wintermonaten die Logistik und verkürze die Lieferzeiten.
Bis zum Jahresende werden in Deutschland voraussichtlich 26.000 neue Kessel installiert sein, der Gesamtbestand liegt dann bei 70.000 Anlagen. Durch den überproportionalen Anlagenzubau ist bereits heute der Bedarf an Erstbefüllungen sehr hoch und dürfte wegen der späten Fertigstellung vieler Anlagen aufgrund verzögerter Förderbescheide und Lieferzeiten bei Pellet-Heizkesseln noch steigen. In den nächsten Monaten die Bunker noch zu leeren, um unmittelbar vor dem Jahreswechsel mit dem alten Mehrwertsteuersatz neuen Brennstoff zu kaufen, könnte sich daher als Fehlkalkulation erweisen: Denn die Pelletpreise steigen zurzeit, auch aufgrund der hohen Nachfrage.
Darauf reagieren die Hersteller mit der Ausweitung ihrer Produktionskapazitäten, vielerorts werden neue Werke erstellt. Mittlerweile werden Pellets an über 30 Standorten in Deutschland produziert. Die größten Produktionsstätten haben eine Jahresproduktionsmenge von über 100.000 Tonnen. Nach einer Umfrage des Pellet-Verbands überspringt die Produktionskapazität 2007 die Eine-Million-Tonnen-Marke. In diesem Jahr wird die reale Produktionsmenge bei knapp der Hälfte liegen. Allerdings sind die Pellet-Ströme längst international und die Lieferung in andere Länder wegen höherer Preise trotz der Entfernung attraktiv.
Einen Markt, der so explosionsartig wächst, muss sich erst mal justieren, räumen Branchenexperten ein. Regionale Engpässe wie im vergangenen Winter sollen unbedingt vermieden werden. Daher versuchen sowohl Kesselhersteller als auch Pellet-Produzenten in diesem Jahr durch rechtzeitige Planungen entsprechende Probleme zu vermeiden. GR