Um wegweisende Projekte des energieeffizienten Bauens auszuzeichnen, hat das Passivhaus Institut in Darmstadt den Passive House Award 2020 ausgelobt. Ein besonderes Augenmerk des Wettbewerbs liegt auf der Versorgung der Gebäude mit regenerativer Energie. Eine internationale und prominent besetzte Jury ermittelt die Sieger des Wettbewerbs. Die Preisverleihung findet während der 24. Internationalen Passivhaustagung in Berlin statt.
Soll der Klimawandel aufgehalten werden, dann müssen die Gebäude, in denen wir leben und arbeiten deutlich weniger Energie verbrauchen. Diesem Bestreben trägt das Passivhaus Institut mit dem Passive House Award 2020 Rechnung. Der Architekturpreis zeigt, dass Passivhäuser nachhaltig sind und gleichzeitig architektonisch hochwertig umgesetzt werden. „Mit dem Passive House Award wollen wir das Augenmerk darauf legen, dass Passivhäuser ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz sind und die Projekte anspruchsvoll gestaltet werden. Dafür wollen wir die Architekten auszeichnen“, erklärt Dr. Wolfgang Feist, Gründer des Passivhaus Instituts.
Zertifizierung Voraussetzung
Beim Passive House Award 2020 können Passivhäuser, Energiesparhäuser sowie Gebäude, die zum EnerPHit-Standard sanierten wurden, teilnehmen. Die Nutzung der Gebäude spielt keine Rolle, wichtig ist, dass sie zertifiziert sind. Quartiere können ebenfalls eingereicht werden, auch dann, wenn sie noch nicht vollständig fertiggestellt sind. Ein ganzheitliches Konzept zur Energieversorgung mit dem Schwerpunkt auf der Energieeffizienz der Gebäude ist dabei entscheidend. Voraussetzung ist auch hier eine abgeschlossene Zertifizierung für mindestens eines der Gebäude. Allgemein sind lediglich Gebäude vom Wettbewerb ausgenommen, die bereits bei einem früheren Architekturwettbewerb des Passivhaus Instituts eine Auszeichnung erhalten haben. Beiträge für den Passive House Award 2020 können bis zum 1. Juni 2020 eingereicht werden.
Internationale Jury
Die Jury prüft unter anderem Gestaltung, Wirtschaftlichkeit sowie Energieversorgung und Nachhaltigkeit der Gebäude. Dem internationalen Gremium gehören unter anderem die Architektinnen Deborah Moelis aus den USA und Ana Sánchez-Ostiz aus Spanien an. Moelis hat das Passivhaus-Hochhaus Cornell Tech in New York betreut. Sánchez-Ostiz ist Direktorin des Masterstudiengangs Environmental Design und Building Management an der Universität von Navarra. Architekt Burkhard Schulze Darup aus Berlin berät auch das Umweltbundesamt. Er hat sich bei der Rekonstruktion der Altstadt in Frankfurt am Main für Passivhaus-Komponenten eingesetzt. Prof. Song Yehau aus China ist Direktor des Instituts für Architektur der Tsinghua Universität in Peking und erhielt für seine Projekte zahlreiche Auszeichnungen. Architekt Tom Wright aus Großbritannien entwarf mit dem Burj Al Arab, dem Turm der Araber, eines der bekanntesten Gebäude Dubais.
Preisverleihung
Die Preisverleihung für den Passive House Award 2020 findet während der 24. Internationalen Passivhaustagung in Berlin statt. Dazu lädt das Passivhaus Institut am 20. und 21. September 2020 ins Estrel Hotel und Congress Center Berlin ein. Abstracts für die Tagung können bis zum 2. März 2020 eingereicht werden. Weitere Informationen für die Teilnahme am Passive House Award 2020 unter www.passivehouse-award.org