Der konjunkturelle Aufschwung und die anziehende Baunachfrage führen zu einem rasanten Preisanstieg bei den Baumaterialien.
Der konjunkturelle Aufschwung und die anziehende Baunachfrage führen zu einem rasanten Preisanstieg bei den Baumaterialien. Preiserhöhungen um mehr als 10 % weisen im September 2006 Betonstahl, Bitumen, Schnittholz, Elektrokabel und Formteil für Rohrleitungen aus Eisen oder Stahl auf, und zwar sowohl im Vorjahresvergleich als auch im Vergleich zum Januar 2006. Spitzenreiter sind sog. andere Mineralölerzeugnisse (z.B. Bitumen für den Straßenbau) mit einer Preissteigerung zum Vorjahr von 32,8 %. Gesägtes Holz war 12,3 % teurer. Im Baugewerbe liegt der Anteil der Materialkosten durchschnittlich bei 27 % des Bruttoproduktionswertes (dies entspricht praktisch dem Umsatz). Während für die Betriebe des Bauhauptgewerbes der Anteil rund 24 %beträgt, machen die Materialpreise für das Ausbauhandwerk bereits nahezu 34 % der Rechnung aus. „Bei Materialpreissteigerungen von 6 bis 10 % ist die Gewinnmarge schnell aufgezehrt“, so der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Prof. Dr. Karl Robl. „Angesichts derartiger Kostenschübe empfehlen wir unseren Mitgliedsunternehmen die Vereinbarung einer so genannten Materialpreisgleitklausel, insbesondere bei länger laufenden Bauvorhaben.“ Robl: „Auch wenn es Meldungen aus einzelnen Regionen über auftretende Engpässe z.B. bei Dämmstoffen oder Bauholz gibt, generell hat die Baustoffindustrie noch keine Kapazitätsengpässe. Panikmeldungen sind daher nicht angebracht. Wer jetzt bauen möchte findet ausreichend Firmen, Material und Personal.“ GR