Die Zahl der Luftdichtheitsmessungen an Gebäuden hat in den letzten beiden Jahren erneut zugenommen. Damit setzt sich der Trend zur vorbeugenden Qualitätskontrolle im Hochbau fort.
Die Zahl der Luftdichtheitsmessungen an Gebäuden hat in den letzten beiden Jahren erneut zugenommen. Damit setzt sich der Trend zur vorbeugenden Qualitätskontrolle im Hochbau fort. Die einzelnen Anbieter der Dienstleistung profitieren allerdings nur bedingt von dieser Entwicklung: Der höheren Nachfrage steht eine stetig wachsende Zahl konkurrierender Messteams gegenüber. Darauf lassen die Ergebnisse einer Umfrage schließen, die der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB) Anfang des Jahres unter einschlägigen Dienstleistungsunternehmen durchgeführt hat.
Hatten die befragten Unternehmen von 2003 auf 2004 eine Zunahme durchgeführter Luftdichtheitsprüfungen um rund 5% verzeichnet, sank die durchschnittliche Zuwachsrate je Betrieb 2005 auf nur noch 1,5%. Gleichzeitig stieg die Zahl der Anbieter nach Verbandsschätzung von zirka 1500 Messteams im Jahr 2003 auf rund 2000 im laufenden Jahr. „2005 dürften etwa 1850 Anbieter am Markt aktiv gewesen sein“, schätzt FLiB-Geschäftsführer Torsten Bolender. Rechnet man die vom Fachverband erhobenen Daten auf die Gesamtzahl der Messteams hoch, wurden in Deutschland 2005 nahezu ein Drittel mehr Luftdichtheitsmessungen vorgenommen als noch 2003. „Das Bewusstsein, wie wichtig eine luftdichte Gebäudehülle für die Bauqualität und sparsamen Energieverbrauch ist, setzt sich immer breiter durch“, wertet Bolender den deutlichen Zuwachs.
Preis sind stabil
Da Angebot und Nachfrage sich derzeit die Waage halten, sind die Preise für Luftdichtheitsmessungen stabil geblieben. Mit rund 326 Euro bewegte sich 2005 der durchschnittliche Nettopreis für die Überprüfung eines 150 m² großen Einfamilienhauses nach DIN EN 13829 auf ähnlichem Niveau wie zwei Jahre zuvor. Regional sind allerdings starke Abweichungen möglich. Weil die Baufertigstellungen im Hochbau zurückgehen, ist für Abnahmemessungen an Neubauten mittelfristig ein Ende des Wachstums abzusehen. Für die Anbieter wird es daher zunehmend wichtig, Einsatzpotenziale auf dem Gebiet der Gebäudesanierung zu erschließen. GR