Wirtschaftsminister Glos will beim Handel mit CO2-Zertifikaten hart bleiben
Wirtschaftsminister Glos will beim Handel mit CO2-Zertifikaten hart bleiben. Das handelnde Politpersonal versuchte laut Berliner Tageszeitung, die Klimaschutzziele der EU zu boykottieren. Beim Handel mit CO2-Zertifikaten “werde ich mit allen Mitteln Brüssels Pläne verhindern“ so Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Während Bundeskanzlerin Angela Merkel den Klimaschutz zur Überlebensfrage stilisiert, will ihr Wirtschaftsminister im Kampf gegen mehr Klimaschutz alle Register ziehen, heißt es weiter. “Ich habe mein Ministerium angewiesen, alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, um die Umsetzung der CO2-Emissions-Pläne der EU zu unterbinden", sagte Glos auf einer Energiekonferenz. Hintergrund ist der Streit, wie viel CO2-Ausstoß der deutschen Industrie von 2008 bis 2012 zugestanden wird. Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wollte 465 Millionen Tonnen pro Jahr bei der EU genehmigen lassen. Umweltkommissar Stavros Dimas hingegen hält allenfalls 453 Millionen Tonnen für akzeptabel. Die deutsche Industrie, die der Wirtschaftsminister vor dem Zusammenbruch retten wolle, hatte allerdings erklärt, sie brauche im Jahr 2010 überhaupt nur 451 Millionen Tonnen.