Aus einer großen Zahl von Bewerbern wurden für das dena-Modellvorhaben „Check-in Energieeffizienz“ 11 Herbergen und 29 Hotels in ganz Deutschland ausgewählt, die ihren Energieverbrauch deutlich reduzieren möchten.
Anhand dieser Beispiele soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten es gibt, Energie einzusparen und damit zugleich den Komfort für die Gäste zu erhöhen. Die dabei entwickelten Sanierungsansätze sollen modellhaft gestaltet sein, um eine Übertragbarkeit der Sanierungserfolge zu gewährleisten. Unter den Herbergen befinden sich Jugendherbergen, Naturfreundehäuser und Häuser aus dem Bereich der Erwachsenenbildung. Bei den Hotels reicht die Bandbreite der Teilnehmer vom traditionellen Landhotel bis hin zum 5-Sterne-Hotel.
Die geplanten Effizienzmaßnahmen erstrecken sich von der Optimierung der bestehenden Technik und des Nutzungsverhaltens über die Verbesserung der Gebäudehülle bis hin zum Einsatz von Blockheizkraftwerken oder anderen innovativen Anlagentechniken. Auch die Warmwasserbereitstellung und die Beleuchtung stellen zentrale Handlungsfelder bei vielen Teilnehmern dar. Die Mitarbeiter sollen zudem gezielt für die Verbesserung der Energieeffizienz sensibilisiert und damit zu Botschaftern für die Herberge der Zukunft werden.
Nach dem Erstellen gebäudespezifischer Sanierungsfahrpläne beginnen die Eigentümer mit der Umsetzung einer oder mehrerer der empfohlenen Maßnahmen. Ziel ist eine Endenergieeinsparung von mindestens 30 bzw. 50 % – je nach energetischem Zustand des Gebäudes vor der Sanierung. Nach Abschluss der Effizienzmaßnahmen werden die Energieverbräuche im Rahmen des Forschungsvorhabens Energieoptimiertes Bauen (EnOB) wissenschaftlich ausgewertet.
Das Pilotprojekt „Check-in Energieeffizienz: Ein Modellvorhaben zur Energieoptimierung in Hotels & Herbergen“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert sowie durch die DAIKIN Airconditioning Germany GmbH, die Viessmann Werke GmbH & Co. KG und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt. Die Förderung der baulichen Sanierungsmaßnahmen erfolgt über die KfW Bankengruppe, die Förderung für die Sanierungsfahrpläne über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).