Energiesparlampen sind kein wirklicher Fortschritt und keine echte Alternative zu Glühlampen.
Das ist das Ergebnis eines ausführlichen Tests, der im ÖKO-TEST-Magazin 10/2008 erschienen ist. Deshalb kann ÖKO-TEST die aktuelle Entscheidung der EU-Kommission, den Verkauf von Glühlampen ab 2009 stufenweise zu verbieten, nicht begrüßen.
Energiesparlampen sparen bei weitem nicht soviel Energie wie von den Herstellern beworben und in der politischen Diskussion angeführt wird. Sie sind deutlich weniger hell als die Glühlampen, die sie ersetzen sollen, im Laufe der Zeit werden sie immer dunkler, etliche Sparlampen fallen frühzeitig aus, vor allem wenn sie häufig an- und ausgeschaltet werden. Die Energiebilanz wird weiter verschlechtert, wenn die Energiesparlampen als Konsequenz dauerhaft brennen bleiben. Ein bisher wenig beachteter Aspekt ist außerdem, dass die Bewohner in Räumen mit Sparlampen die Räume um zwei bis drei Grad stärker beheizen als wenn sie Glühlampen einsetzen, so eine aktuelle britische Studie. Das kalte Licht der Energiesparlampen wirkt sich direkt auf die gefühlte Temperatur aus.
Hinzu kommen gesundheitliche Risiken durch Elektrosmog und eine schlechte, tageslichtferne Lichtqualität. Zudem wird die Umwelt durch das hochgiftige Quecksilber belastet, weil nur zehn Prozent der Haushalte die Energiesparlampen korrekt als Sondermüll entsorgen. Wenn die Verbraucher dagegen richtig handeln, bedeutet das, dass die meisten ihre alten Lampen mit dem Auto zu den Recyclinghöfen und Sondermüllabgabestellen fahren. Soviel zur Bilanz in Sachen Klimaschutz.
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