Bis Ende 2016 rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) mit einer Verdopplung der weltweit installierten Solarstromleistung. Im zweiten Jahr in Folge legt die globale Photovoltaik-Nachfrage 2014 voraussichtlich um 20 % zu.
Grund für das Marktwachstum seien stark gesunkene Kosten und die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom. Doch während Solartechnik insbesondere in Asien und Amerika boomt, geht der Solarstrom-Ausbau in Deutschland wegen einer deutlichen Verschlechterung der politischen Rahmenbedingungen immer langsamer voran.
Die Solarbranche hofft auf Nachbesserungen bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Sie kann dabei auf eine breite Unterstützung in der Bevölkerung und im Bundesrat bauen. Laut einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid lehnen drei Viertel der deutschen Bevölkerung die geplante finanzielle Belastung von Solarstrom für die Selbst- und Mieterversorgung ab.
Während in Deutschland ein weiterer Markteinbruch droht, verdreifachte sich 2013 die Photovoltaik-Nachfrage in Japan und China, in den USA stieg sie um mehr als 40 %. In Deutschland ist die Photovoltaik-Nachfrage 2013 um knapp 60 % und in diesem Frühjahr nochmals um rund 45 % eingebrochen.
Positiv entwickelt sich der Markt für Solarstromspeicher. Nachdem letztes Jahr das KfW-Förderprogramm für Solarbatterien gestartet ist, wurden inzwischen rund 10.000 Speicher installiert. Marktforschungsinstitute sagen einen boomenden Markt voraus. Bis 2020 rechnen IHS und Bloomberg New Energy mit einem weltweiten Speicher-Zubau von bis zu zehn Gigawatt pro Jahr.
Die Erschließung neuer Geschäftsfelder, die weitgehend ohne Förderung auskommen, wird für die Solarbranche immer wichtiger. Der BSW-Solar hat deshalb mit Unterstützung der Messe Intersolar Europe neue Investorenleitfäden vorgestellt, die eine Hilfestellung bei der Umsetzung neuer Geschäftsmodelle im Bereich der solaren Nahstrom- und Mieterversorgung im In- und Ausland bieten. Weitere Informationen und eine Leseprobe finden Sie im BSW-Solar Shop.