Thüringen fördert die Nutzung und Speicherung von Solarstrom bei Mietern, Gewerbe und Eigenheimbesitzern. Das neue Förderprogramm zielt darauf ab, die Einführung von Mieterstrommodellen voranzutreiben und den Eigenverbrauch von Solarstrom zu erhöhen. Neben Investitionen in die Realisierung von Mieterstrommodellen werden auch Investitionen in Photovoltaikanlagen und Energiespeicher bezuschusst, sofern der Strom für den Eigenverbrauch genutzt wird. Beratungsleistungen z.B. für Bürgerenergiegenossenschaften, die an Photovoltaik-Ausschreibungsverfahren teilnehmen möchten, werden ebenfalls gefördert.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) begrüßt das Thüringer Landesförderprogramm Solar Invest. Nach Auffassung des Verbands ist jetzt die Bundesregierung am Zuge. „Anders als Solarstrom vom Dach eines Eigenheims wird solarer Mieterstrom von der Bundesregierung derzeit noch zu Unrecht künstlich massiv verteuert, indem er mit der vollen EEG-Umlage von über sechs Cent je Kilowattstunde belastet wird“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. „Die Öko-Abgabe sollte ursprünglich eigentlich dazu dienen, die Energiewende voranzutreiben. Landeszuschüsse können diese Barriere nur zum Teil überbrücken.“
Zum Start der Landesförderung hat der BSW-Solar die erste Ausbaustufe des Info-Webportals www.sonneteilen.de gestartet. Außerdem wurde im Rahmen des von der EU geförderten Projektes PV Financing der Leitfaden Geschäftsmodelle mit PV-Mieterstrom erstellt. Unter www.pv-financing.eu stehen Leitfäden unter anderem für PV-Anlagen in Deutschland und Österreich zum Download.