Die Bilanz zum ersten Jahrestag des Förderprogramms für solare Prozesswärme-Anlagen stimmt die Solarbranche hoffnungsvoll: Mithilfe des Marktanreizprogramms (MAP) wurde praktisch aus dem Stand die Realisierung von rund 50 Anlagen für den Einsatz von Solarthermie in gewerblichen und industriellen Fertigungsprozessen ermöglicht.
Durch die staatliche Förderung wird der Einstieg in die solare Prozesswärme erheblich erleichtert. Das BAFA übernimmt bis zu 50 % der Investitionskosten in gewerblich genutzte Solarthermie-Anlagen mit einer Bruttokollektorfläche von bis zu 1000 m².
Das Potenzial für solare Prozesswärme ist groß, da etwa zwei Drittel der gesamten industriell genutzten Energie für die Bereitstellung von Wärme benötigt werden – größtenteils in vergleichsweise niedrigen Temperaturbereichen, die besonders gut von der Solarthermie bedient werden können. Besonders Unternehmen, die in ihren Prozessen eine Temperatur unterhalb von 100 °C benötigen, können von thermischen Solaranlagen profitieren. In der Studie "Fahrplan Solarwärme" hat der Bundesverband Solarwirtschaft für die solare Prozesswärme gute Wachstumsaussichten ermittelt. Im Jahr 2030 könnten der Studie zufolge mehr als 10 % des Wärmebedarfs der deutschen Industrie (bis 100 °C) aus Solarwärmeanlagen stammen.