Die Botschaft stimmt einen nicht gerade zufrieden, denn Energiepreise kennen auch langfristig nur eine Richtung und zwar nach oben.
Wie das Handelblatt mitteilt, werden gemäß einer Studie die Gebühren kontinuierlich steigen. Der globale Energiehunger sei schlichtweg nicht zu stoppen und nur mit hohem Aufwand zu befriedigen. Vor allem die aufstrebenden Volkswirtschaften Chinas und Indiens benötigen Jahr für Jahr mehr Öl, Gas und Kohle um ihre Kraftwerke zum Laufen und die Industrie zum Produzieren zu bringen. Nur wenn neue, immer schwerer zugängliche Lagerstätten erschlossen werden, würde im globalen Wettlauf um die fossilen Ressourcen keine Region der Welt zu kurz kommen. Gleichzeitig müsse aber in neue Technologien investiert werden, um Energie effizienter zu nutzen und die klimaschädlichen Emissionen von Kohlendioxid in Grenzen zu halten. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung von modernen, effizienteren Kohlekraftwerken werden laut Studie, Milliarden über Milliarden kosten. Bei allem Verständnis für den Unmut über die Unzulänglichkeiten des deutschen Energiemarktes gilt daher festzuhalten: Der Eindruck, als könnte durch entschlossenes Eingreifen, durch eine Belebung des Wettbewerbs das Preisniveau für deutsche Verbraucher nachhaltig gesenkt werden, ist schlichtweg falsch. Sicher gebe es noch Spielraum, den neue Wettbewerber auch versuchen auszunutzen. Der ist allerdings äußerst begrenzt. Fakt ist, dass an der Tendenz steigender Energiepreise, auch neue Wettbewerber nichts ändern werden.
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