Das Video zum Song „Chamäleon“, der erste klimafreundliche Musikclip der Welt, entspricht nicht nur ästhetisch,sondern auch aus Klimaschutz-Sicht höchsten Ansprüchen.
Organisiert hat ihn die Klimaschutzkampagne „Klima sucht Schutz“, die vom Bundesumweltministerium gefördert wird. Der Clip, bei dem gegenüber einem normalen Dreh über eine Tonne CO2 vermieden wurde, ist ab sofort auf www.klimaklicker.de zu sehen. Die Klimaschützer hoffen, dass es viele Nachahmer gibt, die sich vom erzielten Ergebnis inspirieren lassen.
16 Stunden lang wurde im Tresor-Club in Berlin-Mitte gedreht – und mehr als die Hälfte der benötigten Energie mit speziellen Fahrrädern von Musikern und freiwilligen Helfern erstrampelt. Das ehrgeizige Ziel wurde erreicht: Während sonst bei Drehs schnell über 100 Kilowattstunden Strom anfallen, realisierte die Crew den Dreh mit nur einer einzigen Kilowattstunde. „Wir haben einiges gelernt“, sagt Regisseurin Stephanie von Beauvais, die ihre Erfahrung aus Drehs für deutsche Größen wie 2Raumwohnung und Tocotronic in die Produktion einbrachte. „Beim Organisieren haben wir gemerkt, wie viel an Einsparungen möglich ist, wenn man gut plant – aber eben auch, was im Umfeld der Branche noch passieren muss, damit die Unterhaltungsindustrie eine nachhaltige werden kann.“ Deshalb sei es wichtig, dass umweltbewusste Drehs „immer wieder realisiert werden“, denn, so Beauvais, nur wenn umweltfreundliche Lösungen nachgefragt werden, würden entsprechende Angebote geschaffen. Dann kann das Team beim nächsten Mal ihr Equipment vielleicht auch mit einem umweltfreundlicheren Erdgasbus transportieren – trotz erheblichen Aufwands war es nicht möglich, für den Drehtermin in Berlin ein solches Transportmittel zu organisieren.