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Erdgas zu 67 Prozent aus westeuropäischen Quellen

Deutschland hat im Jahr 2010 nach vorläufigen Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zwei Drittel seines für Haushalte und Industrie benötigten Erdgases aus west- und nordeuropäischen Quellen bezogen.

Der Anteil der deutschen Gasförderung am gesamten Erdgasaufkommen betrug im vergangenen Jahr elf Prozent (2009: 13 Prozent). Norwegische Erdgasproduzenten steuerten erneut einen Anteil von insgesamt 29 Prozent bei. Der niederländische Anteil wuchs auf 22 Prozent (2009: 20). Aus russischen Quellen stammten 32 Prozent (2009: 32). Die restlichen fünf Prozent verteilten sich auf Dänemark, Großbritannien und andere Länder (2009: sechs).

"Die unterschiedlichen Lieferquellen und Lieferländer sind neben den verschiedenen Ferngastransportleitungen, dem vereinfachten innereuropäischen Gastransport sowie den 47 deutschen Erdgasspeichern Garant unserer seit Jahrzehnten sicheren Erdgasversorgung. Wir können beim anstehenden Umbau der Energieversorgung deshalb auch auf Erdgas als einem umweltschonenden und noch lange verfügbaren Energieträger setzen", sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW heute in Berlin.

70 Prozent der nach heutigem Stand wirtschaftlich förderbaren Erdgasreserven liegen innerhalb der geographischen und wirtschaftlichen Transportreichweite Europas. Beim Import von Erdgas nach Deutschland wird zum Beispiel Norwegen für Deutschland weiter an Bedeutung gewinnen: In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird der Anteil norwegischen Erdgases an der deutschen Erdgasversorgung auf mehr als 30 Prozent steigen.

In der Zukunft ist für Deutschland auch die Einfuhr von Erdgas aus Ländern denkbar, mit denen Deutschland nicht über Erdgaspipelines verbunden ist. Möglich wird dies durch den Transport von Flüssig-Erdgas (LNG) in speziellen Tankschiffen. Mögliche Lieferländer sind zum Beispiel Katar, Nigeria oder Ägypten. Schon heute hat LNG einen Anteil von etwa 25 Prozent am globalen Handel von Erdgas. Durch die Anbindung an das europäische Erdgasverbundsystem stehen auch dem deutschen Markt zusätzliche LNG-Mengen zur Verfügung.

www.bdew.de

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