Wer in bestehenden Gebäuden nachträglich Wärmespeicher installiert, stößt häufig an Grenzen, weil Speicher mit großem Volumen nicht durch gängige Türen passen.
Das Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik der Universität Stuttgart entwickelt in Zusammenarbeit mit Consolar einen Speicher, der aus mehreren Modulen besteht und vor Ort zusammengebaut wird. Im Herbst wird dieser Speicher in einem Mehrfamilienhaus installiert und in der Praxis getestet.
Ziel des Forschungsprojekts „Entwicklung eines universellen Wärmespeichers und dessen Erprobung in Mehrfamilienhäusern“ (UniSto) ist die Entwicklung eines platzsparenden, effizienten und kostengünstigen Speichers, der flexibel in bestehenden Räumlichkeiten installiert werden kann.
Der entwickelte Warmwasser-Speicher besteht aus ovalen Einzelmodulen, die durch Be- und Entladerohre sowie Mantel-Verbindungsprofile miteinander verbunden und über Hülsen abgedichtet sind. Die 1300-Liter-Stahlmodule werden bei der Installation dicht aufeinander aufgeständert und zusammengeschoben.
Die Wissenschaftler sehen das größte Potenzial für den Einsatz bei Mehrfamilienhäusern. Daher wird in einem nächsten Schritt der Speicher in einem Gebäude mit 75 Wohnungen eingebaut und getestet. Das Blockheizkraftwerk des Gebäudes wird dann mit einem Speicher aus drei Modulen gepuffert.
Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Die Arbeiten fanden in engem Austausch mit Unternehmen unter anderem aus den Bereichen Speicherherstellung, Solarwärme, Heizsysteme und Energieversorgung statt. Diese brachten ihre Anforderungen und Erfahrungen in die Produktspezifikation mit ein und begleiteten die Entwicklungsarbeit.
Quelle: BINE Informationsdienst - ein Service von FIZ Karlsruhe