Nach Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) wird die EEG-Umlage von derzeit 3,59 Cent/kWh im nächsten Jahr auf bis zu 5,21 Cent/kWh steigen.
Als eine der Ursachen nennt die Agentur für Erneuerbare Energien die Förderung für erneuerbare Energien. Zudem sei die EEG-Umlage mit vielen anderen industriepolitischen Funktionen aufgebläht.
Aufgrund des stark gestiegenen Ölpreises werden jedoch nach Angaben der Agentur die Ausgaben für Wärme und Kraftstoffe voraussichtlich auch im kommenden Jahr die größten Posten auf der Energierechnung bleiben. Im Vergleich zu 2011 zahlt ein typischer Haushalt in diesem Jahr etwa 10 Euro mehr für Wärme, 7 Euro mehr für Kraftstoffe und 2 Euro mehr für Strom inklusive EEG-Umlage. Die Belastung durch den steigenden Ölpreis mache sich somit direkt bei den Haushalten bemerkbar. Kostete der Import einer Tonne Rohöl im Jahr 1991 noch rund 129 Euro, so waren für die gleiche Menge im ersten Halbjahr 2012 laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) etwa 640 Euro fällig.
Seit 2000 sind die Energiekosten von Privathaushalten insgesamt um rund 81 % gestiegen. Ein Haushalt, der mit Öl heizt, zahlt aktuell mehr als das Doppelte an Heizkosten als im Jahr 2000. Für einen benzinbetriebenen PKW, der jährlich 12.000 Kilometer zurücklegt, sind die Kraftstoffpreise im selben Zeitraum um 63 % gestiegen. Strom inklusive EEG-Umlage verzeichnet eine Preissteigerung von 48 %. „Es ist sehr wichtig, sich diese Relationen bewusst zu machen, um eine faire Debatte zu führen“, so Vohrer. „Die aktuelle Diskussion konzentriert sich sehr stark auf den Strompreisanstieg, während die wahren Preistreiber bei den Energieausgaben von Privathaushalten und auch Unternehmen häufig unbeachtet bleiben.“
Informationen zum Haushaltsstrompreis, zur Entwicklung der EEG-Umlage und zu ihrem Einfluss auf den Strompreis unter www.unendlich-viel-energie.de.