Mit 3673 Petajoule lag der Energieverbrauch in Deutschland in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 1,4 % unter dem Verbrauch des Vorjahreszeitraumes. Während der kalte Januar sowie das anhaltende Wirtschaftswachstum für einen Verbrauchszuwachs sorgten, wirkten sich der gegenüber 2016 fehlende Schalttag sowie der warme Monat März verbrauchsdämpfend aus.
Der Verbrauch von Mineralöl verringerte sich insgesamt um knapp 2 %. Verantwortlich für diese Entwicklung waren Absatzrückgänge beim leichten Heizöl und beim Rohbenzin. Beim Kraftstoffverbrauch kam es dagegen zu Zuwächsen.
Der Erdgasverbrauch lag 1 % höher als im Vorjahreszeitraum. Bei rechnerischer Bereinigung der Witterungseinflüsse, des Schalttages sowie weiterer verbrauchsdämpfender Faktoren wäre der Erdgasverbrauch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um mehr als 6 % gestiegen.
Der Verbrauch an Steinkohle stieg im ersten Quartal 2017 um 2,6 % an. Hauptursache dieser Zunahme war die Steigerung des Kohleneinsatzes in den Kraftwerken zum Ausgleich fluktuierender Stromerzeugung bei Wind und Sonne sowie Rückgängen bei der Kernenergie. Auch der Einsatz von Koks und Kohle in der Stahlindustrie verbuchte konjunkturbedingt einen Zuwachs.
Der Verbrauch von Braunkohle lag in den ersten drei Monaten ebenfalls im Plus und erhöhte sich leicht um 0,4 %. Eine bessere Kraftwerksverfügbarkeit sorgte für eine geringfügig höhere Stromerzeugung aus Braunkohle.
Bei der Kernenergie kam es wegen veränderter Revisionsplanungen zu einem Minus von mehr als 33 %.
Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch im ersten Quartal 2017 um gut 5 % und damit in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr. Mit 26 % war der Zuwachs bei der Solarenergie am stärksten. Bei der Windkraft gab es ein Plus von 8 % und bei der Biomasse von 3 %. Die Wasserkraft verzeichnete dagegen ein Minus von 20 %. Bei den sonstigen Energieträgern – überwiegend nichtbiogener Abfall – kam es zu einem Plus von 6 %.