Anbieter von Energieeffizienzlösungen in Deutschland haben im vergangenen Jahr hochgerechnet einen Umsatz von 143 Mrd. Euro erwirtschaftet. Insgesamt sind rund 600.000 Beschäftigte in der Branche tätig. Der Markt ist damit zwischen 2015 und 2016 um knapp 6°% gewachsen. Laut Branchenmonitor Energieeffizienz 2017 ist diese weiterhin positive Entwicklung — trotz geringerer Energiepreise — vor allem auf politische Rahmenbedingungen zurückzuführen. Die Marktanalyse basiert auf einer Unternehmensbefragung der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).
"Die Energieeffizienzbranche entwickelt sich überdurchschnittlich dynamisch. Das drückt sich auch in der wachsenden Zahl von Neueintritten in den Markt aus, darunter sind viele Start-ups. Dass dies alles trotz der derzeit geringen Energiepreise so ist, zeigt auch, dass die Politik auf einem guten Weg ist“, sagt Carsten Müller, MdB, Vorstandsvorsitzender der DENEFF. Neben Energieunternehmen treten vor allem Start-ups neu in den Energieeffizienzmarkt ein. Wichtige Trends, die zu dieser Entwicklung beitragen, sind Digitalisierungsthemen und innovative Geschäftsmodelle. Gleichzeitig sorgen sich viele Unternehmen um die künftige Entwicklung des politischen Rahmens, der in den letzten Jahren wichtigster Markttreiber geworden ist. Entsprechend wichtig ist die Weiterentwicklung dieses Rahmens für die Unternehmen: So finden über 90°% der Befragten, dass ‚Efficiency First‘ zum strategischen Planungsinstrument für das Energiesystem und auch Maßstab für künftige Neubaustandards werden soll. Sie wünschen sich zudem, dass rechtliche Hemmnisse beseitigt werden. Dazu zählt für die Mehrheit, dass Unternehmen für Industrierabatte, wie bei der Reduzierung der EEG-Umlage gewährt werden, individuelle Effizienzfortschritte nachweisen sollen.
Der Branchenmonitor Energieeffizienz 2017 kann kostenfrei heruntergeladen werden unter www.deneff.org