Das Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) für die Planungs- und Baupraxis empfohlen.
Um mehr Transparenz im Wettbewerb von Gebäudeauszeichnungen zu schaffen, schuf das BMVBS eine Richtlinie für ein öffentliches Anerkennungsverfahren
von Zertifizierungssystemen. Nun wurde das System der DGNB im Nutzungsprofil ‚Neubau Büro und Verwaltungsgebäude‘ als „geeignetes Bewertungssystem für das nachhaltige Bauen“ anerkannt und für die Planungs- und Baupraxis empfohlen.
Die Meßlatte liegt hoch. Denn, wie das Anerkennungsverfahren dokumentiert, besteht ein Zertifizierungssystem aus viel mehr als einer Kriterienliste zum nachhaltigen Bauen. Für die Bewertung sind umfangreiche Dokumentationsanforderungen notwendig, darunter eine Bewertungsmatrix und weitere Berechnungswerkzeuge für den Auditor. Hinter einem Zertifizierungssystem muss des Weiteren eine umfassende Organisationsstruktur stehen: Allein zur Auditorenausbildung gehören regelmäßige Lehrgänge, Zulassungs- und Prüfungsordnungen, die Entwicklung und die kontinuierliche Pflege von Curricula und vieles mehr. Ebenso muss der Zertifizierungsprozess transparent und klar geregelt sein und seine organisatorische Verankerung in einer Zertifizierungsstelle haben. Hohe Bedeutung misst das Ministerium auch der Qualitätssicherung zu.