Um die erneuerbaren Energien ins Stromsystem zu integrieren und gleichzeitig die Versorgungssicherheit bei stark fluktuierender Erzeugung aus Wind- und Solarkraftwerken zu gewährleisten, benötigt Deutschland auch längerfristig einen ausgewogenen Technologiemix zwischen erneuerbaren Energien und konventionellen Kraftwerken.
Das geht aus einer Studie der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) hervor. 2050 sollen demnach effiziente Gas- und Kohlekraftwerke voraussichtlich rund 60 % der gesicherten Leistung stellen müssen – das heißt der Leistung, die zu jeder Zeit sicher zur Deckung der Nachfrage verfügbar ist.
Neben der Modernisierung des fossilen Kraftwerksparks bringe der geplante Ausbau der erneuerbaren Energien eine Fülle von Herausforderungen mit sich: So kann bei weiter ungesteuertem Ausbau der erneuerbaren Energien ein zunehmender Anteil ihrer Erzeugung nicht genutzt werden. Der Bedarf an gesicherter Leistung könne nicht vollständig durch inländische Anlagen gedeckt werden. Zudem werde Deutschland bis 2050 zum Netto-Stromimporteur. Dafür müssten die grenzüberschreitenden Netze erheblich ausgebaut werden. Weitere Herausforderungen liegen beim inländischen Ausbau von Netzen und Speichern sowie bei der flexiblen Regelung von Erzeugung und Nachfrage.
Die Studie „Integration der erneuerbaren Energien in den deutsch-europäischen Strommarkt“ wurde von der dena im Auftrag der RWE AG und in Zusammenarbeit mit dem Institut für elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen erstellt. Zusammenfassung und Endbericht der Studie unter www.dena.de/studien.