Die Berliner Energieagentur (BEA) hat im Rahmen des europaweiten Projektes “check it out“ detaillierte Energiekonzepte für 19 Berliner Schulen vorgelegt.
Rund 250 Einzelmaßnahmen werden mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II und aus dem Umweltentlastungsprogramm (UEP II) des Landes Berlin und der europäischen Union umgesetzt. Insgesamt kann das Land Berlin dadurch seinen Energiebedarf um 4.300 Megawattstunden (MWh), seine Energiekosten um rund 330.000 € und den Kohlendioxidausstoß um 1.200 Tonnen jährlich senken. Die Energieeinsparung entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 250 Haushalten. „Die von uns erarbeiteten Konzepte sind maßgeschneidert, umsetzungsorientiert und werden dazu beitragen, dass das Land Berlin bei der energetischen Gebäudesanierung weiterhin erfolgreich vorankommt“, unterstrich Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur.
Zu den Maßnahmen gehören die Modernisierung von Heizungsanlagen, die Dämmung von Außenwänden, der Einsatz von thermischen Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und viele andere energetische Verbesserungen. Um die Einsparungen zu erreichen, sind zunächst Investitionen in Höhe von knapp 4,2 Mio. € in die Gebäudehülle und
-infrastruktur notwendig. Durch die eingesparten Energiekosten amortisieren sich die Investitionen schon nach 13 Jahren. Allein die Modernisierung der Heizungs- und Warmwasseraufbereitungstechnik bringt einen Anteil von 51 Prozent an den Energieeinsparungen. Weitere Anteile haben die Wärmedämmung der Gebäudehülle (17 Prozent), die Effizienzsteigerung der Lüftungsanlagen (15 Prozent) und der Einsatz energiesparender Beleuchtung (14 Prozent). Ein erhebliches Einsparpotential (15 Prozent) gibt es bei den sogenannten nicht-investiven Maßnahmen. Sie zielen auf eine Änderung des Verbrauchsverhaltens ab. So können auch die betroffenen 22.500 Schüler sowie deren Lehrer mithelfen, die Kosten für Strom und Heizung zu senken und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Im pädagogischen Teil von „check it out“ hat das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) an zehn Schulen die Themen Energieeffizienz und Klimaschutz in speziellen Unterrichtseinheiten und Projekten aufgegriffen. Dazu gehörten Energierundgänge durch die jeweilige Schule, Kontrollmessungen von Temperatur und Beleuchtungsstärke sowie Aushänge und Poster, auf denen für Klimaschutz und Energiesparen geworben wurde. Die energetischen Sanierungsmaßnahmen werden an einer Grundschule, einer Oberschule, zwei Gymnasien sowie 15 Oberstufenzentren (OSZ) umgesetzt. Beteiligt sind die Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Treptow-Köpenick sowie die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH als Facility Manager der OSZ. Die kleinste der betreuten Schulen hat 92, die größte knapp 3.000 Schüler.
Auf europäischer Ebene haben sich Schulen aus Bulgarien, Spanien, Ungarn und den Niederlanden an „check it out“ seit Oktober 2006 beteiligt. In den Ländern arbeiteten Partner mit technischem und pädagogischem Schwerpunkt eng zusammen. Insgesamt wurden 90 Schulen begleitet, das Einsparpotential insgesamt beträgt 8.600 MWh Energie und 2.400 Tonnen CO2.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.check-it-out.de.