Das Bundesumweltministerium (BMU) und die KfW Entwicklungsbank haben den Startschuss zum Aufbau eines innovativen Globalen Klimaschutzfonds gegeben.
Der Fonds fördert kleine und mittlere Unternehmen sowie private Haushalte in Entwicklungs- und Schwellenländern, die in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investieren. BMU und KfW Entwicklungsbank sagten zusammen Mittel in Höhe von über 100 Mio. USD für die Erstausstattung des Fonds zu. Weiter sollen Gelder von internationalen öffentlichen und privaten Investoren eingeworben werden. Insbesondere durch die Beteiligung des Privatsektors soll das Fondsvolumen in den kommenden fünf Jahren auf über 500 Mio. USD anwachsen. Der Fonds leistet einen bedeutenden Beitrag zur Förderung von erneuerbaren Energien und zur effizienten sparsamen Energienutzung. Entwicklungsländer werden darin unterstützt, ihren CO2-Ausstoß zu verringern und gleichzeitig die Versorgungssicherheit mit Energie zu erhöhen.
Bei diesem für den internationalen Klimaschutz neuen Finanzierungsinstrument werden – im Gegensatz zu anderen Programmen – die öffentlichen Mittel durch den Fonds nicht aufgezehrt, sondern revolvierend eingesetzt, das heißt, Rückzahlungen kommen dem Fondsvermögen zugute.
Das BMU hat Mittel in Höhe von 20 Mio. EUR (ca. 28 Mio. USD) aus der Internationalen Klimaschutzinitiative für das Eigenkapital des Fonds bereitgestellt. Mit der 2008 ins Leben gerufenen Internationalen Klimaschutzinitiative fördert das BMU Klimaschutzprojekte in Entwicklungs-, Schwellen- und Transformationsländern. Die Initiative wird aus der Versteigerung von Emissionszertifikaten finanziert. Die KfW Entwicklungsbank hat dem Fonds, der im Auftrag des BMU gegründet wurde, Mittel in Höhe von über 75 Mio. USD zugesagt. Der Fonds wird von einem privaten Fondsmanager geführt werden.
Für Entwicklungs- und Schwellenländer wird aufgrund des stetigen Wirtschaftswachstums ein deutlich steigender Energieverbrauch prognostiziert, mit entsprechend negativen Umweltfolgen. Der Globale Klimaschutzfonds wird deshalb schwerpunktmäßig in solchen Ländern aktiv sein, die bereits heute über eine bedeutende industrielle Basis und eine starke Bevölkerung verfügen: Brasilien, Chile, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Marokko, Philippinen, Südafrika, Tunesien, die Türkei, die Ukraine und Vietnam.