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BERATUNGS-TEST BEIM ENERGIESPARLAMPENKAUF

Seit dem für die Produktion von 100-Watt-Glühlampen die Lichter ausgegangen sind, tappen Verbraucher beim Ersatz durch Energiesparlampen meist im Dunkeln.

Fast drei Viertel der Verkäufer konnte beim Test der Verbraucherzentrale NRW in 222 Geschäften keine Auskunft geben, dass die Lumen-Angabe auf der Verpackung den zündenden Funken zur Bestimmung der Helligkeit liefert. Gerade zwei Drittel beriet korrekt, dass beim Austausch einer 100-Watt-Glühlampe mindestens ein 20-Watt-Energiesparlampen-Nachfolger fürs rechte Licht sorgen muss. Dunkle Schatten taten sich auch für die Umwelt auf: In 30 Prozent der Test-Geschäfte wussten die Verkäufer nicht, dass Energiesparlampen wegen des Quecksilberanteils unbedingt in den Sondermüll gehören.
Der Alltag wirft Schatten: Ein unübersichtliches Angebot vielfältiger Beleuchtungsalternativen lässt Lampenkäufer bei der Suche nach energiesparenden Lichtspendern im Dunkeln tappen. Wer dann auf Beratung im Handel vertraut, erlebt wenig Erhellendes: Beim Markt-Check der Verbraucherzentrale NRW in 222 Geschäften in 34 Städten erwies sich die Verkäuferinformation allenfalls als „Notlicht“. In Baumärkten (54), Möbel- und Einrichtungshäusern (27), Kaufhäusern (40), Lampen- (29) und Elektrofachgeschäften (49) sowie bei Drogerie- und Verbrauchermärkten (23) wurde im Verkaufsgespräch der Umstieg auf energiesparende Leuchtmittel inszeniert. Ahnungslose Kunden wollten dabei wissen, welche Angaben Aufschluss geben, dass die vorgeschlagene Energiesparlampe adäquaten Ersatz für das Auslaufmodell 100-Watt-Glühbirne biete. In 72 Prozent der getesteten Geschäfte ging dem Verkäufer kein Licht auf, dass der Lumenwert auf der Verpackung maßgeblich für die Helligkeit der Lampe ist. Selbst in den 29 besuchten Lampenfachgeschäften konnten gerade acht Verkäufer punkten.

Etwas mehr Licht als Schatten gab es bei der Frage, wie viel Watt eine Energiesparlampe mindestens haben müsse, um eine 100-Watt-Glühlampe zu ersetzen: In mehr als zwei Drittel (68 %) aller besuchten Geschäfte hatten Verkäufer die richtige 20-Watt-Antwort parat. Im Dunkeln blieb die Information vor allem bei den 23 Drogerie- und Verbrauchermärkten, wo 96 Prozent der Verkäufer beim Umrechnen passen mussten. In Lampenfachgeschäften hingegen gaben 86 Prozent der Befragten die richtige Kaufempfehlung.

Auch wer schon beim Kauf das Ende der Energiesparlampe beleuchtet, erhält allenfalls gedimmte Information: In 30 Prozent der besuchten Geschäfte wussten die Verkäufer nicht, dass die ausgedienten Leuchtmittel wegen ihres geringen Quecksilbergehalts nicht mit dem Hausmüll, sondern separat gesammelt und entsorgt werden müssen. Allein in den Lampenfachgeschäften gab es – mit einer Ausnahme – korrekte Entsorgungshinweise auf kommunale Sammelstellen oder freiwillige Rücknahmeangebote des Handels.
www.vz-nrw.de