Die Geschäftslage wird von den Bauunternehmen im April weit überwiegend mit gut bis befriedigend eingestuft. Lediglich zum öffentlichen Hochbau fallen die Bewertungen etwas ab. Demgegenüber sind sie im Tiefbau merklich besser ausgefallen.
Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsunternehmen für April 2016. Zur positiven Lagebeurteilung hat offensichtlich die gestiegene Nachfrage beigetragen. Hier melden die Tiefbausparten eine Steigerung, aber auch im Wohnungsbau gab es mehr Aufträge. Öffentlicher Hochbau und der Wirtschaftsbau melden eine unveränderte Nachfrage.
Auch die Bautätigkeit hält ein hohes Niveau, was sich in der Kapazitätsauslastung und bei der Beschäftigung niederschlägt. Wie im Vormonat bleiben Meldungen über rückläufige Beschäftigung gänzlich aus. Vereinzelt wird über zusätzliche Einstellungen berichtet.
Die Auftragsbestände im Hochbau haben weiterhin eine Reichweite von 3 Monaten. Im Tiefbau betragen sie etwa 2,5 Monate (Vormonat 2,1 Monate).
Die Geräteauslastung liegt im Hochbau auf Vormonatsniveau bei gut 65 %, im Tiefbau gab es eine weitere Steigerung um 2 Prozentpunkte auf 62 %. Anders als im Vorjahr zeigt sich damit eine stetig steigende und anhaltende Kapazitätsauslastung.
Die Investitionstätigkeit bleibt überwiegend auf Ersatzbeschaffung konzentriert. Die Erweiterung der Kapazitäten nimmt jedoch zu. Hierzu dürfte vor allem die andauernde Nachfrage im Wohnungsbau beitragen. Auch die steigenden Investitionen in die Infrastruktur machen eine Kapazitätsausweitung erforderlich. Der Fachkräftemangel setzt aber weiterhin Grenzen, sodass Rationalisierungsinvestitionen verstärkt in Betracht kommen.
Die Bauunternehmer blicken nicht nur im Hinblick auf ihre Geschäfts- und Auftragsentwicklung, sondern auch insgesamt auf die kommenden Monate zuversichtlich.