2018 sind nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) Solarstromanlagen mit einer Spitzenleistung von 2960 MW neu in Betrieb genommen worden. Das bedeutet einen Zuwachs von 68 % gegenüber dem Vorjahr. Und jede zweite Solarstromanlage wurde gemeinsam mit einem Speicher installiert. Die gestiegene Nachfrage gehe maßgeblich auf gesunkene PV-Systempreise zurück. Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, dass die Photovoltaik 2018 in allen Marktsegmenten kräftig zulegen konnte.
Die Solarbranche zeigt sich zuversichtlich, dass die Nachfrage auch künftig weiter anziehen wird. Eine Basis dafür stelle das im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankerte Vorhaben dar, den Ausbau erneuerbarer Energien im Stromsektor in den nächsten Jahren zu beschleunigen und bis zum Jahr 2030 auf einen Anteil von 65 % auszubauen.
2018 deckte Photovoltaik rund 8 % des deutschen Stromverbrauchs.„Solarenergie und Speicher stehen bereit, deutlich größere Beiträge für eine klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung des Strom-, Wärme- und Mobilitätssektors zu leisten. Sie können maßgeblich dazu beitragen, die Lücken verlässlich und preiswert zu schließen, die durch den Atom- und Kohleausstieg entstehen“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer BSW-Solar.
Sein Verband appelliert an die Bundesregierung, dafür noch in diesem Jahr die energiepolitischen Weichen zu stellen. Körnig: „Die jährlichen Solarenergie-Ausbauziele sind veraltet. Sie müssen kurzfristig mindestens verdreifacht und bestehende Marktbarrieren für die solare Direktversorgung zügig beseitigt werden.“ ■