Schauen Sie in dieser Grafik doch mal gaaaanz weit nach unten. Ja genau, da steht Deutschland, auf dem vorletzten Platz. Nun stammt dieses Ranking aber leider nicht aus einer Statistik wie z. B. zur Kriminalitätsrate oder einem ähnlich unangenehmen Thema, bei dem man sich freuen könnte, Deutschland weit abgeschlagen zu sehen. Nein, es geht hier um die Bewertung der jeweiligen nationalen Energieeffizienzpolitik.
Drittletzter Platz unter den EU-Staaten – das ist das Ergebnis der aktuellen Studie „Planning for Net Zero“, die von der European Climate Foundation beauftragt wurde. Bewertet wurden die Entwürfe einzelstaatlicher Energie- und Klimapläne.
Obwohl kein Land die Königsklasse (A, B) erreicht hat, sieht man doch, dass in Spanien, bei den Nachbarn in Frankreich oder auch in Griechenland und Schweden erheblich mehr passiert als bei uns. Platz 26 von 28 für Deutschland, das vor wenigen Jahren den Anspruch auf die Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz erhoben hatte. Schlechter schneiden nur noch Slowenien und die Slowakei ab. Das sollte nicht nur zu denken geben, sondern endlich auch Bewegung in die vor sich hin schnarchende deutsche Klimapolitik bringen.
Auch Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF, kritisierte in diesem Zusammenhang den politischen Attentismus und merkte an, dass nicht nur die Klimaziele gefährdet seien, sondern auch Jobs und Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. „Die im Koalitionsvertrag angekündigte sektorübergreifende Energieeffizienzstrategie wurde noch nicht einmal im Ansatz diskutiert. Wichtige Maßnahmen wie die Steuerförderung für energetische Modernisierungen verstauben i ...
